Hausordnung

Diese Veranstaltung wird von Wikimedia Deutschland organisiert, weshalb der Verein als Veranstalter und Vertragspartner für Dienstleister*innen sowie Veranstaltungsstätten fungiert und daher Inhaber des Hausrechts ist. Alle gemeinsam sorgen wir für eine gute und sichere Veranstaltung für alle Teilnehmenden.

Warum Regeln?

Offenheit und Inklusivität sind Grundprinzipien des Wikiversums. Sie können nur mit einem guten gemeinsamen Umgang während der Veranstaltung erreicht werden. Das gelingt meistens sehr gut. Falls es jedoch einmal nicht klappt, sind Regeln eine gute Grundlage, um Konflikte zu lösen. Dieser Hausordnung stimmen alle Teilnehmenden im Rahmen der Anmeldung explizit zu.

Auf der Veranstaltung wird ein respektvoller Umgang miteinander erwartet – egal ob gegenüber ehrenamtlich Aktiven, den hauptamtlichen Mitarbeitenden der Wikimedia-Vereine oder den weiteren Gästen der Veranstaltung. Dazu zählt auch, unterschiedliche Standpunkte zu akzeptieren, von guten Absichten auszugehen und Kritik konstruktiv zu äußern.

Teilnehmende, die sich von anderen unterscheiden, weil sie beispielsweise besonders breite Anerkennung genießen, Funktionen mit mehr Rechten einnehmen, mehr Hintergrundwissen oder besseren Zugang zu Ressourcen haben, für eine Wikimedia-Organisation arbeiten, länger als andere aktiv oder besser vernetzt sind, sind aufgerufen, die Wirkung ihres Verhaltens zu reflektieren und besonders sorgsam mit ihrer potentiellen Macht umzugehen.

Geltungsbereich

Der räumliche Geltungsbereich dieser Hausordnung erstreckt sich auf alle im Programm genannten Veranstaltungsorte, an denen offizielle Programmpunkte stattfinden, und deren unmittelbare Umgebung sowie die virtuelle Veranstaltungsplattform, zu der alle angemeldeten Teilnehmenden von Wikimedia Deutschland einen Zugang erhalten.

Verhaltensregeln

Folgend genanntes Verhalten wird als nicht hinnehmbar definiert. Personen, die wegen solchen Verhaltens ermahnt werden, haben dieses sofort einzustellen. Die Durchsetzung der Hausordnung erfolgt auf Grundlage dieser Regeln. Personen, die trotz Mahnung ihr Verhalten nicht anpassen, können von der Veranstaltung ausgeschlossen werden. In schwerwiegenden Fällen kann ein Ausschluss von der Veranstaltung auch ohne vorangegangene Mahnung erfolgen. Die letztendliche Entscheidung liegt bei Wikimedia Deutschland und den durch Wikimedia Deutschland beauftragten Dienstleister*innen.

Belästigung

Unter Belästigung (im Sinne des englischen „harassment“) fällt jedes Verhalten, das in erster Linie darauf abzielt einzuschüchtern, zu verstören oder zu verärgern oder jedes Verhalten, bei dem vernünftigerweise davon ausgegangen werden kann, dass dies das wahrscheinlichste Resultat ist. Ein Verhalten ist dann als Belästigung anzusehen, wenn es darüber hinausgeht, was vernünftigerweise in einem globalen, interkulturellen Umfeld toleriert werden würde. Belästigungen treten oft in Form von seelischer Misshandlung auf, insbesondere gegenüber vulnerablen Personen. Sie können auch darin bestehen, dass das Arbeitsumfeld, Freund*innen oder Familienmitglieder kontaktiert werden, um eine Person einzuschüchtern oder bloßzustellen. Verhaltensweisen, die bei einmaligem Vorkommen nicht als Belästigung einzustufen wären, können durch Wiederholung zu einer Belästigung werden. Belästigungen sind unter anderem:

Beleidigungen: zum Beispiel Beschimpfungen, Verunglimpfungen und der Gebrauch von Stereotypen und alle Angriffe aufgrund persönlicher Merkmale; also Verhaltensweisen, die auf zugeschriebene Merkmale wie Intelligenz, äußeres Erscheinungsbild, ethnische Zugehörigkeit, Hautfarbe, religiöse (Nicht-)Zugehörigkeit, Kultur, Gesellschaftsschicht, sexuelle Orientierung, biologisches oder soziales Geschlecht, Behinderung, Alter, Nationalität oder politische Zugehörigkeit Bezug nehmen. In einigen Fällen stellt das Zusammenkommen von wiederholtem Spott, Sarkasmus oder Aggression eine Beleidigung dar, selbst wenn die einzelnen Äußerungen an sich nicht beleidigend sind.

Sexuelle Belästigung: sexuelle Annäherung oder Annäherungsversuche jeglicher Art gegenüber anderen, wenn nach vernünftigen Maßstäben erkennbar unerwünscht, oder wenn eine Einwilligung aufgrund der Umstände nicht eingeholt werden kann.

Bedrohungen: körperliche Gewalt, unfaire Bloßstellung oder üble Nachrede oder grundlos rechtliche Schritte androhen, um eine Auseinandersetzung zu gewinnen oder um jemanden dazu zu bringen, sich so zu verhalten, wie man es möchte. Dabei ist es unerheblich, ob die Androhung ausdrücklich oder indirekt erfolgt.

Zur Verletzung anderer verleiten: jemand anderen verleiten, sich selbst zu verletzen oder zu töten oder gegenüber Dritten gewalttätig zu werden.

Veröffentlichen personenbezogener Daten (im Sinne des englischen „doxing“): die persönlichen Daten anderer Mitwirkender − zum Beispiel Namen, Arbeitgeber*in, Anschrift oder E-Mail-Adresse − ohne deren ausdrückliche Einwilligung weitergeben, sowohl innerhalb der Wikimedia-Projekte als auch anderswo, oder Informationen über ihre Wikimedia-Aktivität außerhalb der Projekte weitergeben.

Nachstellung (im Sinne des englischen „hounding“): einer Person quer durch ein oder mehrere Projekte folgen und ihre Beiträge hauptsächlich deshalb wiederholt kritisieren, um sie zu zermürben oder zu entmutigen. Wenn die Probleme nach Kommunikations- und Aufklärungsbemühungen weiterhin bestehen, müssen die Communitys diese möglicherweise mittels der bereits feststehenden Prozesse der jeweiligen Community lösen.

Trollen: Unterhaltungen absichtlich stören oder sich böswillig einmischen, um absichtlich zu provozieren.

Missbrauch von Macht, Vorrechten oder Einfluss

Ein solcher Missbrauch entsteht, wenn sich jemand mit einer tatsächlichen oder vermeintlichen Machtposition gegenüber anderen Menschen respektlos, boshaft und/oder gewalttätig verhält. Im Umfeld von Wikimedia kann dies zum Beispiel in Form von verbalem oder psychischem Missbrauch auftreten und auch eine Belästigung sein.

Der Missbrauch der Position durch Funktions- und Amtsträger*innen sowie Angestellte: wenn Funktions- und Amtsträger*innen sowie Angestellte der Wikimedia Foundation oder der Affiliates ihre Befugnisse, ihr Wissen oder die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel dafür nutzen, andere einzuschüchtern oder zu bedrohen.

Missbrauch von Status und Netzwerken: die eigene Position und den eigenen Ruf dafür nutzen, andere einzuschüchtern. Von Mitwirkenden mit erheblicher Erfahrung und weitreichenden Netzwerken in der Wikimedia-Bewegung erwarten wir, dass sie im besonderen Maße auf ihr Verhalten achten, da feindselige Kommentare von ihnen unbeabsichtigt starke Gegenreaktionen auslösen können. In der Community einflussreiche Menschen genießen das Privileg, als besonders zuverlässig zu gelten, und sollten dies nicht missbrauchen, um Personen mit anderer Meinung anzugreifen.

Psychologische Manipulation: böswillig jemanden dazu bringen, an der eigenen Wahrnehmung, an den eigenen Sinnen oder am eigenen Verstand zu zweifeln, um eine Auseinandersetzung zu gewinnen, oder jemanden dazu bringen, sich so zu verhalten, wie man es möchte.

Foto-, Audio- und Videoaufnahmen und Screenshots

 Im Rahmen der Veranstaltung werden Foto-, Audio- und Videoaufnahmen erstellt. Mit dem Besuch der Veranstaltung erteilen die Teilnehmenden ihre Einwilligungen zu diesen. Die Einzelheiten dazu sind den beigefügten Datenschutzhinweisen für die Veröffentlichung und Weitergabe von Fotos und Videos zu entnehmen.

 In den Ruheräumen und sanitären Anlagen besteht ein Aufnahmeverbot.