Samstag – Wir laden uns mit Wissen auf!

09:30 – 09:45 Uhr | Eröffnung des Tages

09:45 – 10:15 Uhr | Keynote: “Unordentliche Wissenspraktiken – Wie verändert sich der Umgang mit Wissen?”

Inhalt: Unzuverlässige Plattformen und KI-Anwendungen werden zur Herausforderung für bestehende Wissensinstitutionen, da sie Falschinformationen verbreiten. Frisst die Wissensrevolution ihre Kinder? Oder lässt sich gerade jetzt das geltende Wissensverständnis neu denken? Die Keynote sucht nach produktiven Umgangsweisen mit unordentlichen Wissenspraktiken. Sie betont das Potenzial einer Neuorientierung in post-enzyklopädischen Wissenskulturen, in der das bestehende Wissensverständnis durch andere Wissensformen erweitert wird.

Speaker: Chris Tedjasukmana (Professor für Alltagsmedien und Digitale Kulturen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und derzeit geschäftsführender Leiter des FTMK, dem Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz)

10:15 – 11:45 Uhr | Podium: “Informationen teilen, Wissen erschließen – welche Rolle spielt die Wikipedia?”

Wie Menschen das Internet und digitale Anwendungen nutzen, um Informationen zu teilen und sich Wissen zu erschließen, verändert sich rasant. Auf das Wissen der Wikipedia greifen Viele nicht länger nur direkt zu, sondern fragen die Sprachassistenz oder den Chat-Bot ihrer Wahl. 

Was bedeutet das für die Wikipedia? Wie bleiben ihre Inhalte noch relevant? Für wen sind sie überhaupt eine wichtige Informationsquelle und für wen nicht? In dieser Diskussionsrunde geht es sowohl um Fragen nach Zugänglichkeit, Barrieren und fehlenden Perspektiven auf Wikipedia, als auch um die Stärken dieser bewährten Form der Wissensproduktion.

Panelist*innen: 

Moderation: Bernd Fiedler (Moderator und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag)

13:00 – 13:30 Uhr | Keynote: “Wandel durch KI?”

KI wird von der Erzählung begleitet, dass sie unweigerlich unsere Gesellschaft verändert. Aber wie genau sieht dieser Wandel aus und wie sollte er aussehen? Wie können gemeinwohlorientierte Initiativen KI für sich nutzen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich diese Keynote und greift dabei auf Forschung über gemeinwohlorientierte KI Projekte zurück, schaut jedoch auch in die Zukunft von wünschenswerten Möglichkeiten der KI-Gestaltung.

Speakerin: Theresa Züger (Alexander von Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft, Leiterin der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Nachwuchsforscher*innengruppe Public Interest AI)

13:30 – 15:00 Uhr | Podium: “Handschrift, Buchdruck, WWW – und was kommt dann?”

Als die Wikipedia 2001 gegründet wurde, war das vor allem auch eine durch Technik unterstützte Revolution. Damit war eine völlig neue Art Wissen breitflächig zu verteilen geboren! Die Wikipedia hatte das Lexikon schnell nicht nur ersetzt, sondern weitergedacht.

Technologie entwickelte sich seitdem rasant weiter, die Wikipedia blieb – im Großen und Ganzen – gleich. Welche technologischen Entwicklungen lohnt es sich anzueignen? Wie kann digitale Wissensarbeit und -verbreitung von ihnen profitieren? Oder provokant gefragt: Wie können wir im Zeitalter von Smartphone, Social Media und KI dafür sorgen, dass der Wikipedia-Idee nicht dasselbe passiert wie dem Lexikon?

Panelist*innen: 

  • Theresa Züger (Alexander von Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft)
  • Carina Zehetmaier (Präsidentin der Vereinigung „Women in AI“)
  • Hannah Monderkamp (Mitglied der Chefredaktion von Heise Medien)
  • Kurt Jansson (Wikipedianer, Gründungsvorsitzender von Wikimedia Deutschland, Leiter der Dokumentation des Spiegel-Verlags)
  • Franziska Heine (Vorständin von Wikimedia Deutschland)

Moderation: Marcus Richter (Freier Redakteur, Moderator und Podcaster)

15:30 – 16:00 Uhr | Keynote: “Die nächste Community: Wie verändern wir digitale Teilhabe?”

Wie kommen wir heute zusammen? In der fortschreitenden Digitalität wird die Luft um partizipative Räume dünner. Alle wollen Communities aufbauen: Plattformen, Creator*innen, Marken. Welche Lebenszyklen durchlaufen Online-Communities dabei? Wie agieren maturierte Communities innerhalb von Plattform-Architekturen? Und wie machen wir hier weiter? Die Keynote beschäftigt sich experimentell mit zeitgenössischen Formen digitaler Community-Arbeit.

Speaker: Daniel Sigge (Kulturwissenschaftler und zuletzt Manager, International Community Growth für Reddit, davor Ecosystem Strategy Lead für TikTok, YouTube, Google. Lehrbeauftragter im Labor für digitale Textpraxis am Literaturinstitut der Universität Hildesheim)

16:00 – 17:30 Uhr | Podium: “Zwischen Tradition und Innovation – wie entwickelt sich die Wikipedia-Community?”

Wikipedia gilt als eine der langlebigsten und bedeutendsten Online-Communities. Seit ihrem Start im Jahr 2001 wurden in der deutschsprachigen Wikipedia mehr als 4 Millionen Benutzeraccounts erstellt. Beteiligt haben sich die Angemeldeten sehr unterschiedlich. Manche sind dabei geblieben, viele nicht. Ca. 6.000 Wikipedianer*innen editieren regelmäßig. Einige Gruppen sind bis heute in der Community unterrepräsentiert. 

Wohin entwickelt sich die Wikipedia-Community in der Zukunft? Welche Entwicklungszyklen, Muster und Trends lassen sich in anderen Online-Communities ausmachen? Mit verschiedenen Perspektiven auf dem Podium und Input aus dem Publikum soll es um die Frage gehen, welche Werte gestärkt werden können und wo es sich lohnt, ganz neue Strategien zu entwickeln.

Panelist*innen:

  • Daniel Sigge (Kulturwissenschaftler und Community-Manager bei bisher reddit, TikTok, YouTube und Google)
  • Jan Krewer (Senior Policy Analyst bei Open Future)
  • DomenikaBo (langjährige Wikipedianerin)
  • Martin Gerlach (Senior Research Scientist bei der Wikimedia Foundation)

Moderation: Sonja Fischbauer (Open Knowledge Foundation und Mitglied des Präsidiums von Wikimedia Österreich)

17:30 – 17:45 Uhr I Abschluss des Tages

ab 18:30 Uhr I Abendessen und Netzwerken