Futures Probes ist eine qualitative Erhebungsmethode zur Erstellung wünschbarer Zukünfte mit dem Anspruch transparent und inklusiv zu sein.
Elena Artiles, Gina Strecker, Katrina Günther, Lilith Boettcher
Lizenzhinweis
Futures Probes CC BY-SA
Das Formulieren von Zukunftsvorstellungen kann den Raum der Möglichkeiten sowohl erweitern wie auch einschränken. Sie limitieren und motivieren zukunftsgerichtete Aktionen und sollten deswegen nicht nur von den üblichen Eliten aus akademischen und wirtschaftlichen Kreisen erstellt und in der Öffentlichkeit kommuniziert werden, sondern von möglichst vielen unterschiedlichen Personen. Mit diesem Ziel will Futures Probes verschiedene gesellschaftliche Akteur*innen dazu befähigen, sich bewusst mit den eigenen Zukunftsvorstellungen sowie den eigenen Gestaltungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen.
Zukunftsgestaltung braucht uns alle! Bisher werden Zukunftsszenarien aber oft nur innerhalb von akademisch-institutionellen Rahmen oder in Feuilletons produziert. Dies schafft Filterblasen, die den gesellschaftlichen Diskurs selten voranbringen. Wichtiger wäre, dass gegenwärtige und transparent kontextualisierte Zukunftswünsche und -vorstellungen von einer Vielzahl gesellschaftlicher Akteur*innen formuliert werden. Statt also nur über Forschungsergebnisse zu informieren, benötigt es einen wechselseitigen Austausch zwischen Wissenschaft und dem breiten Spektrum der Gesellschaft.
Dies hätte zur Folge, dass wissenschaftliches Handeln Verständnis und Akzeptanz erzeugt und nicht mehr nur Eliten vorbehalten ist. Innerhalb dieses Paradigmas gilt jede Perspektive als wertvoll, weshalb in einem gegenseitigen Lernprozess die verschiedenen Akteur*innen voneinander profitieren können. Selbst vermeintlich “neutrale” Wissenschaftler*innen können nur aus ihrer subjektiven Perspektive aus arbeiten, weshalb einen transparenten Umgang mit den Personen hinter der Forschung geben muss.
Futures Probes gründete sich ausgehend von den Erfahrungen im Bezug auf die Corona-Pandemie, welche viele dazu zwang ihren Alltag umzustellen und somit momentane Lebensweisen zu hinterfragen. Die Kernfrage war hier: Was ist trotz aller Herausforderungen gerade gut – oder sogar besser als sonst –, und was davon sollte in die “Post-Corona Welt” hinübergerettet werden?
Wie löst euer Projekt das Problem?
Wir haben mit Futures Probes eine qualitative Forschungsmethode entwickelt, um für aktuell relevante gesellschaftliche Themen die Stimmen marginalisierter Zielgruppen erfassen zu können. Dazu führen wir qualitative Interviews über z.B. Messenger-Programme durch, die die Zielgruppe in der Regel über drei bis fünf Tagen mit verschiedenen Fragen begleiten. Den Anfang machten Interviews zu den Veränderungen, die die Coronakrise in das Leben der Menschen gebracht hat.
Wem genau möchtet ihr mit eurer Idee helfen?
Wir sehen aktuell drei weltweit relevante Themen: Covid-19, institutioneller Rassismus und Klimawandel. Dies sind komplexe Herausforderungen, die nahezu alle Menschen betreffen – deren Diskurse und Lösungsansätze jedoch weit davon entfernt sind, alle wichtigen Perspektiven zu integrieren.
Die Zielgruppe von Futures Probes sind daher zunächst alle Menschen, die vom System marginalisiert, nicht gehört werden, oder zumindest selten in vorderster Reihe der Perspektiven stehen. Genau diese Menschen und ihre Stimmen sind aber ausschlaggebend, wenn wir “Zukunft” inklusiv & fair gestalten wollen.
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