Kuratorium

Das Kuratorium ist ein dreiköpfiges Gremium, das das Programmteam in der Konzeption des Programms unterstützt hat, dies während der Programmlaufzeit weiterhin tun wird und die geförderten Projekte entlang der Auswahlkriterien, die es festgelegt hat, auswählt. Bei der Konzeption des Programms hat uns außerdem Zara Rahman bis Ende 2022 als viertes Kuratoriumsmitglied unterstützt.

Hajdi Barz, Gründungsmitglied von RomaniPhen e.V., spricht in ein Mikrofon.

Hajdi Barz (sie/ ihr) ist Gründungsmitglied des feministischen Romnja* Archiv, RomaniPhen e.V. Sie beschäftigt sich theoretisch und praktisch mit Rassismus, Sexismus, feministischer Solidarität, Bildung und Empowerment. Mit Ihren Handlungsfeldern in der Wissenschaft, in der politischen Bildung und den Kämpfen um Erinnerung und Gerechtigkeit will sie unterstützen, die Ressourcen und die Schönheit ihrer Communities auf-,  hervor- und hochzuheben.

Juliana Kolberg, Projektleitung bei xart splitta e. V., vor einem Hintergrund aus verschiedenen Pflanzen.

Juliana Kolberg (keine Pronomen) ist geschäftsführende Projektleitung bei xart splitta e. V. und Mitbegründer*in der online Plattform The Living Archives. Julianas Arbeitsschwerpunkte liegen u. a. in der kritischen Auseinandersetzung und dekolonialem Empowerment von und mit Wissens(re)produktionen marginalisierter Communities. Darüber hinaus liegt Julianas Expertise in den Bereichen Behinderung(en), Queerness und Intersektionalität im Allgemeinen.

Victoria Kure-Wu, Expertin für User Experience Design, vor einer grauen Gebäudewand.

Victoria Kure-Wu (sie/ ihr) ist Expertin für User Experience Design. Sie baut Konzepte für digitale Schnittstellen zwischen Mensch und Computer. Ihr Wissen teilt sie in verschiedenen anti-rassistischen Projekten und Räumen. Sie ist ehrenamtliche Autorin der Wikipedia und engagiert sich dort z. B. jährlich im November im Rahmen des weltweiten asiatischen Monats.

Programmteam

Das Programmteam von Wikimedia Deutschland besteht aus vier Personen – Riham, Anna, Cin und Chris. Gemeinsam arbeiten wir am Programm und werden dabei vom Kuratorium sowie Mitarbeitenden von Wikimedia Deutschland – wie dem Event-Team, der Finanz- und Kommunikationsabteilung – unterstützt.

Wir sind ein mehrheitlich weißes Team in einer weißen Organisation. Wir bringen dabei unterschiedliche Positionierungen, Lebenserfahrungen und Privilegien oder Diskriminierungserfahrungen mit. Wir wollen unsere Wahrnehmung für strukturelle Diskriminierungen schärfen und gegen Diskriminierungen arbeiten. Darum haben wir uns dazu entschieden, uns als Team in einen begleiteten Lern- und Reflexionsprozess zu den Themen Diskriminierungen, Marginalisierung und Rassismus zu begeben. In diesem Prozess reflektieren wir etablierte Ansätze und erarbeiten neue, die für einen diskriminierungskritischen Umgang mit marginalisiertem Wissen zielführend sind. Wir sind uns bewusst, dass uns das jedoch nicht davor bewahrt, Fehler zu machen. In diesem Lern- und Reflexionsprozess werden wir von Dr. Andrés Nader begleitet und unterstützt.

Unser Ziel ist es, zu mehr Gerechtigkeit im Freien Wissen beizutragen. Wir wollen als Team einen Beitrag dazu leisten, dass marginalisiertes Wissen trotz Barrieren Eingang ins Freie Wissen findet und dass Menschen bei diesem Bestreben unterstützt und bestärkt werden. Demnach wollen wir mit re•shape – Ein Wikimedia-Programm zur Förderung von Wissensgerechtigkeit einen Raum schaffen, der Menschen und Communitys, die negativ von Rassismus betroffen sind Ressourcen für die Auseinandersetzung mit Freiem Wissen und Plattformen des Freien Wissens bietet. Dabei bestimmen die Geförderten am Ende selbst, welche Inhalte sie unter einer Freien Lizenz veröffentlichen oder nicht veröffentlichen möchten.

Riham (sie/ ihr) und Anna (sie/ ihr): Wir sind eure Ansprechpersonen im Programm und für die inhaltliche Ausgestaltung von re•shape zuständig. Gerne beantworten wir Fragen zum Bewerbungsprozess und Programmablauf. Während der Konzeptentwicklung haben wir eng mit dem Kuratorium zusammengearbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Kuratorium und einer Person von den neuen deutschen organisationen – das postmigrantische netzwerk e.V. wird Riham auch an der Projektauswahl beteiligt sein. Während der Programmlaufzeit arbeiten wir insbesondere an der Ausgestaltung der ideellen Förderung sowie der Veranstaltungsplanung und -ausführung.

Cin (keine Pronomen) und Chris (er/ ihm): Wir kümmern uns um alles rund um Budget und Finanzen und sind außerdem an organisatorischen Aufgaben, der Materialerstellung und der Veranstaltungsplanung und -umsetzung beteiligt.

Riham Abed-Ali, Projektmanagerin Wikimedia Deutschland.

Riham

Anna-Katharina Gödeke, Projektmanagerin Wikimedia Deutschland.

Anna

Cin Pietschmann, Projektmanagement Wikimedia Deutschland

Cin

Christopher Schwarzkopf, Projektmanager Wikimedia Deutschland.

Chris

Programmpartner

neue deutsche organisationen – das postmigrantische netzwerk e.V. (ndo)

Die ndo sind ein bundesweites Netzwerk aus rund 194 Vereinen, Organisationen und Projekten. Unsere Mitglieder sind Nachkommen von Arbeitsmigrant*innen und Geflüchteten, Sinti*zze und Rom*nja, afrodiasporische Menschen, jüdische, muslimische und andere dialogsuchende Engagierte. Manche von uns bezeichnen sich als Person of Color (PoC) oder Schwarze Menschen, als Bindestrich-Deutsche oder eben anders. Unsere Gemeinsamkeit: Wir sehen uns als postmigrantische Bewegung gegen Rassismus und für ein inklusives Deutschland.

Wir wollen der Spaltung der Gesellschaft etwas entgegensetzen. Als Netzwerk engagieren wir uns für mehr Sichtbarkeit, Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Dafür bringen wir uns in Debatten ein und bieten zum Beispiel einen Expert*innenpool für Medien, Politik, Stiftungen und andere. Mit Veranstaltungen, Pressegesprächen und Positionspapieren machen wir unsere Standpunkte deutlich:

1. Wir brauchen ein inklusives Verständnis von Zugehörigkeit.
2. Wir wollen keine Integrationspolitik, sondern eine Gesellschaftspolitik für alle.
3. Menschen of Color und Schwarze Menschen müssen präsenter werden.
4. Wir brauchen radikale Reformen im Bildungssystem.
5. Gesellschaftliches Engagement muss gefördert werden.

Wikimedia Deutschland e. V.

Wikimedia Deutschland wurde 2004 durch ehrenamtliche Wikipedia-Aktive gegründet und ist Teil einer weltweiten Bewegung (Wikimedia Movement), die sich für Freies Wissen einsetzt. Als gemeinnütziger Verein mit über 100.000 Mitgliedern unterstützen wir seit unserer Gründung die Erstellung, Sammlung und Verbreitung freier Inhalte, indem wir Ehrenamtliche in den Wikimedia-Projekten fördern, freie Software entwickeln und uns für den gleichberechtigten Zugang zu Wissen und Bildung auf allen Ebenen der Gesellschaft einsetzen. Den gleichberechtigten Zugang zur Mitgestaltung von Wissen nennen wir Wissensgerechtigkeit. Auf dem Weg zu diesem müssen technische und soziale Hürden abgebaut und Entscheidungsprozesse umstrukturiert werden – darum möchte Wikimedia Deutschland seine Ressourcen verstärkt für die Menschen aufbringen, deren Wissen aufgrund von Barrieren und der ungleichen Verteilung von Macht marginalisiert wird.

  • Das Wikimedia Movement

    Wikimedia Deutschland ist eine von vielen Tochterorganisation der gemeinnützigen Wikimedia Foundation, die ihren Sitz in den USA hat. Diese Organisationen nennen wir Chapter. Das Wikimedia Movement besteht aus einer Vielzahl an Menschen, Chaptern, Organisationen, Projekten und Communities des Freien Wissens, die sich weltweit für Freies Wissen einsetzen. In der Movement Strategie 2030 sind die Werte, Ziele und strategischen Ansätze der Wikimedia-Bewegung für die nächsten Jahre festgehalten. Innerhalb der Wikimedia-Bewegung arbeiten verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Ansätzen und Strategien an und mit marginalisiertem Wissen, wie z. B. Whose Knowledge oder AfroCrowd.

  • Die Wikimedia-Projekte

    Wer zum ersten Mal Wikimedia hört, denkt meist sofort an Wikipedia, manchmal passiert es sogar, dass beides miteinander gleichgesetzt wird. Tatsächlich ist Wikipedia das bekannteste von vielen Wikimedia-Projekten. Die Wikipedia hat aber noch viele Schwesterprojekte, etwa Wikidata, Wikimedia Commons oder Wikisource – sie alle werden von der Wikimedia Foundation betrieben. Zudem haben alle Projekte eine weitere Gemeinsamkeit: Die Inhalte werden ausschließlich von Ehrenamtlichen erstellt und gepflegt, sowie alle Governance-Prozesse und andere Aspekte der Selbstorganisation werden ehrenamtlich gestaltet und geführt.

Kontakt

E-Mail: reshape@wikimedia.de
Tel.: (030) 577 116 22-0
Anschrift: re•shape – Ein Wikimedia-Programm zur Förderung von Wissensgerechtigkeit, Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V., Tempelhofer Ufer 23-24, 10963 Berlin