Machen Sie mit! Forum Offene KI in der Bildung

Nachdem die KI Anwendung ChatGPT im Jahr 2022 veröffentlicht wurde, war schnell klar: Der ChatBot hat auch auf das Bildungssystem und den Lernalltag vieler Menschen massive Auswirkungen. In kurzer Zeit wurden etliche Handreichungen zum Einsatz von KI-Anwendungen im Unterricht entwickelt und Good-Practice Beispiele unter Bildungspraktiker*innen geteilt. Verschiedene Debattenbeiträge haben die Vor- und Nachteile von KI in der Bildung beleuchtet, es wurden Begeisterung und Sorge geäußert. 

Da ChatGPT als proprietäres Produkt von einem privatwirtschaftlichen Unternehmen in den USA entwickelt und vertrieben wird, stellt sich für uns die Frage, ob wir damit Bildung besser machen. Denn unklar ist, auf welchen Datensätzen das Programm beruht, wie es mit eingespeisten Informationen umgeht oder wie es um Datensicherheit und ‑schutz bestellt ist.

Wie kann eine Alternative, eine offene und demokratisch gestaltete KI aussehen? Dieser Frage möchten wir gemeinsam mit Bildungspraktiker*innen, Forschenden, Technologieexpert*innen und politischen Akteur*innen sowie allen Interessierten nachgehen. Das Ziel sind bildungspolitische Handlungsempfehlungen für den Einsatz offener KI in der Pädagogik.

Um den Einsatz von KI in der Bildung frühzeitig mitzugestalten, statt den rasanten, häufig intransparenten Entwicklungen zuzuschauen, hat sich im Frühjahr 2023 eine Gruppe engagierter Pädagog*innen zusammengetan und den Aufruf „Mehr Offenheit bei KI in der Pädagogik“ verfasst. Diesem Aufruf sollen nun Taten folgen. Wikimedia Deutschland e. V. veranstaltet in Kooperation mit Nele Hirsch und den Beteiligten der Initiative ein mehrteiliges Veranstaltungsformat. Wir wollen offene Fragen diskutieren, bestehende Expertisen und Engagement bündeln und diverse Perspektiven auf das Thema vernetzen. 

Die gemeinsame Entwicklung der Handlungsempfehlungen beginnt mit einer Online-Auftaktsitzung. Im Monatsabstand folgen drei synchrone Online-Sessions, mit offenen Arbeitsgruppen. Wir verfolgen dabei einen ko-kreativen Ansatz unter Beteiligung möglichst vielfältiger Perspektiven. Die Ergebnisse werden beim Abschlussevent im Frühjahr 2024 vor Ort in Berlin vorgestellt und feierlich an die Bildungspolitik übergeben. Sie können sich an allen oder auch nur an einzelnen Terminen beteiligen. Zudem ist durchgängig auch eine asynchrone Mitarbeit möglich.