13.11.2020

“Der Zugang zu Wissen und Bildung ist ein Menschenrecht”

Berlin, 13. November 2020 – Am 15. Januar 2001 gründete der US-amerikanische Internet-Unternehmer Jimmy Wales die unabhängige Wissensplattform Wikipedia. 20 Jahre später ist Wikipedia mit aktuell knapp 2,5 Millionen Artikeln in deutscher Sprache weltweit die größte Online-Enzyklopädie. Die Vision des Gründers war, das gesamte Wissen der Welt an einem Ort zu sammeln und allen Menschen uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen – unabhängig von kommerziellen, ideologischen oder persönlichen Interessen. Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft zeigt, wie visionär die Idee 2001 war. Heute entscheiden vielfach Algorithmen über die Wahrnehmung von Inhalten im Internet. Über die sozialen Medien können Debatten zwar demokratisiert, aber auch verzerrt werden und die Unsicherheit über die Verlässlichkeit von Informationen ist groß. Dank der engagierten Community aus ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, Spender*innen und Vereinsmitgliedern auf der ganzen Welt ist Wikipedia die einzige Onlineplattform, die marktunabhängig und ohne politische Interessen, ihr gesamtes Wissen allen uneingeschränkt zur Verfügung stellt. Am 15. Januar 2021 feiert Wikipedia ihr 20jähriges Bestehen.

„Ich freue mich sehr, diesen Meilenstein feiern zu können und in den vergangenen Jahren in der Arbeit mit unseren Ehrenamtlichen so viele beeindruckende und inspirierende Menschen kennengelernt zu haben“, sagt Abraham Taherivand, geschäftsführender Vorstand von Wikimedia Deutschland e.V.. „Wir freuen uns auf die nächsten 20 Jahre!“

Wikimedia Deutschland

2004 gründeten ehrenamtliche Wikipedia-Aktive den gemeinnützigen Verein Wikimedia Deutschland, der inzwischen aus 80.000 Mitgliedern besteht. Ziel des Vereins ist die Unterstützung der Ehrenamtlichen und die Weiterentwicklung von Wikipedia durch Projekte wie z. B. Wikidata, Wikicommons, Wiktionary und Wikiversity. „Freies Wissen führt zu einer weltoffenen, informierten und gerechteren Gesellschaft“ – mit diesem Leitgedanken mischt sich Wikimedia Deutschland darüber hinaus immer wieder in öffentliche Debatten ein, sei es die europäische Urheberrechtsreform, die Verletzung von Menschenrechten oder Maßnahmen gegen terroristische Inhalte im Netz. Als 2020 offenbar wurde, wie schnell das Deutsche Bildungssystem an seine digitalen Grenzen kommen kann, hat Wikimedia gemeinsam mit Partner*innen aus dem der Open-Education-Community die partizipative und offene Bildungsplattform „WirLernenOnline“ mitentwickelt, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wurde. Mit dem „Forum Open Education“ bündelt Wikimedia zudem gemeinsam mit dem Bündnis Freie Bildung den Austausch zwischen Zivilgesellschaft, Bildungspraxis und politischen Entscheidungsgremien, um zeitgemäßes Lehren und Lernen voranbringen. Die Projekte zielen darauf ab, den Einsatz offener und digitaler Bildung für Lehrer*innnen, Schüler*innen und Studierende zu fördern.

Für Rückfragen zu Wikimedia Deutschland steht Ihnen gerne zur Verfügung:

Julia Gebert
PR-Managerin Community
presse@wikimedia.de