Wissensgerechtigkeit

Marginalisiertes Wissen
Zwar wächst die Wikipedia stetig, doch sie umfasst noch lange nicht das gesamte Wissen der Welt. Das Wissen marginalisierter Gruppen ist bisher nur in geringem Umfang in die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte eingeflossen. Wikimedia Deutschland arbeitet deshalb daran, marginalisierte Communitys zu unterstützen, ihr Wissen sichtbar zu machen und die Wikipedia-Community für mehr Wissensgerechtigkeit zu sensibilisieren.
Offenes kulturelles Erbe
Die Digitalisierung von Kulturgütern kann mehr Menschen neue Zugänge zu unserer Vergangenheit und Gegenwart eröffnen. Erst wenn Museen, Archive und Bibliotheken ihr Wissen jedoch als offene, nachnutzbare, auffindbare und vernetzte Daten – als sogenannte „Linked Open Data” – zur Verfügung stellen, können wir das gesamte Potenzial von Kulturdaten ausschöpfen. Kreative können damit frei arbeiten und Wissenschaftler*innen können besser erforschen, wie Ereignisse, Menschen, Dinge und Ideen zusammenhängen. Wir können erkennen, wie Macht die Wissensproduktion beeinflusst oder Bias in Daten erzeugt.
Wissen, Macht, Gerechtigkeit
„Wissen ist Macht“ – so lautet ein bekanntes Sprichwort. Doch Wissen kann nicht nur mächtig machen. Auch politische, wirtschaftliche und soziale Machtverhältnisse beeinflussen, wie viel Wissen verfügbar ist und wer Zugang zu Wissen erhält. Wer Definitionsmacht hat, kann zudem festlegen, was als Wissen anerkannt wird. Projekte wie Wikipedia, Wikidata oder Wikimedia Commons, die Wissen für alle zugänglich machen wollen, rütteln an diesen Verhältnissen. Wikimedia Deutschland befasst sich deshalb auch damit, wie Wissen und Macht zusammenhängen und wie wir zu mehr Gerechtigkeit in diesem Verhältnis beitragen können.